Was ist ein duales Studium?

 

 

Das Studium wird mit einer beruflichen Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf verbunden. Voraussetzung ist das Abitur bzw. Fachabitur.

Diese beiden Einsatzgebiete wechseln sich in dann in einem regelmäßigen Rhythmus miteinander ab und führen am Ende von Ausbildung/Studium zu zwei Abschlüssen.

 

Bislang lässt sich das Duale Studium in die Kategorien Technik, Wirtschaft sowie Gesundheit & Soziales einteilen.

 

Diese verknüpfte Ausbildungsform ist inzwischen sehr beliebt. Das heißt jeder der sich dafür interessiert, sollte sich absolut rechtzeitig darüber informieren und frühzeitig handeln. Das bedeutet, ausreichend lange vor dem Erhalt des Zeugnisses bereits in diesem Sinne aktiv werden.

 

Der Abiturient geht mit einer Firma einen angepassten Ausbildungsvertrag ein. Dabei verpflichtet sich der Abiturient in der studienfreien Zeit in dem gewählten Unternehmen zu arbeiten. Die Gegenleistung ist eine Art Stipendium über die gesamte Studiendauer. Das bringt neben den finanziellen Vorteilen, wertvollen praktische Erfahrungen, aber auch die Möglichkeiten Kontakte im Unternehmen zu knüpfen. In manchen dualen Studienprogrammen ist noch eine klassische Ausbildung enthalten, die parallel zum Studium durchgeführt und auch während des Studiums abgeschlossen wird.

 

Das Unternehmen auf der anderen Seite beschäftigt einen Studenten/Praktikanten, der sich im jeweiligen Unternehmen auskennt. Es entfällt die kostspielige Einarbeitungszeit vor jeder Praxisphase und bei einer späteren Übernahme. Das Unternehmen hat in der Regel das Ziel den Studenten längerfristig an sich zu binden. Manchmal werden auch Übernahmeregelungen mit den Studenten vereinbart, die diesen nach dem Studium verpflichten, eine gewisse Zeit noch im Unternehmen zu arbeiten.

 

Die Universitäten und Fachhochschulen profitieren durch die Zusammenarbeit mit den Firmen mit einem konstanten Zulauf an Studenten. Die Unternehmen akquirieren im übertragenen Sinne Studierende für die Lehranstalt. Das garantiert ein gewisses Maß an Planungssicherheit und Einkommen für ihre Hochschule.

 

Die dualen Studienangebote werden nach vier verschiedenen Typen unterschieden.

 

Es gibt für Schulabgänger ausbildungsintegrierende bzw. praxisintegrierende duale Studienangebote.

 

In der Weiterbildung also nach der Ausbildung gibt es berufsintegrierende sowie berufsbegleitende duale Studiengänge.

 

Für Abiturienten bieten sich die ausbildungs- und praxisintegrierenden Studiengänge an. Berufsintegrierende und berufsbegleitende duale Studiengänge sind Angebote für die berufliche Weiterbildung.

 

  • Ein dualer Studiengang unterscheidet sich von klassischen Studiengängen durch einen höheren Praxisbezug, der abhängig von Studiengang und Hochschule variiert.

 

  • Bei dualen Studiengängen gibt es demnach immer die beiden Lernorte Hochschule und Betrieb. Am Lernort Betrieb wird in Form von Arbeitsprozessen gelernt.Berufspraxis und Studium sind organisatorisch und curricular miteinander verzahnt.

 

  • Zwischen den Studierenden und dem Unternehmen besteht eine vertragliche Bindung in Form eines Ausbildungs-, Praktikanten- oder Arbeitsvertrags.

 

Ausbildungsintegrierende duale Studiengänge

 

Ausbildungsintegrierende duale Studiengänge sind Studiengänge für die berufliche Erstausbildung. Zugangsvoraussetzung ist nahezu immer die Fachhochschul- oder Hochschulreife. Ausbildungsintegrierende duale Studiengänge verbinden das Studium mit einer Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Dabei werden die Studienphasen und die Berufsausbildung sowohl zeitlich als auch inhaltlich miteinander verzahnt. Der Berufsschulunterricht wird entweder gestrafft oder teilweise auch komplett durch die Hochschule mit abgedeckt. Es wird also neben dem Studienabschluss, mittlerweile ist das im Regelfall der Bachelor, noch ein zweiter anerkannter Abschluss, ein Abschluss in einem Ausbildungsberuf erworben. Daher ist bei einem ausbildungsintegrierenden dualen Studiengang immer auch ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen Voraussetzung.

 

Praxisintegrierende duale Studiengänge

 

Praxisintegrierende duale Studiengänge richten sich an Interessenten mit Fachhochschul- oder Hochschulreife. Sie verbinden das Studium mit längeren Praxisphasen im Unternehmen oder einer beruflichen Teilzeittätigkeit. Diese Praxisphasen bzw. die Teilzeittätigkeit wird entweder tageweise oder in längeren Blöcken absolviert. Zwischen den Lehrveranstaltungen an der Hochschule und der praktischen Ausbildung besteht ein inhaltlicher Bezug. Voraussetzung für eine Immatrikulation in einen praxisintegrierenden Studiengang ist eine vertragliche Bindung an ein Unternehmen, häufig in Form eines Arbeitsvertrags oder auch eines Praktikanten- oder Volontariatsvertrags. 

 

Berufsintegrierende duale Studiengänge

 

Berufsintegrierende duale Studiengänge sind Studiengänge für die berufliche Weiterbildung. Sie richten sich an Studieninteressenten/-innen mit abgeschlossener Berufsausbildung und Berufserfahrung. Der Zugang ist auch ohne Fachhochschul- oder allgemeine Hochschulreife möglich. Das Studium wird mit einer beruflichen Teilzeittätigkeit kombiniert. Ein wechselseitiger inhaltlicher Bezug zwischen der beruflichen Tätigkeit und dem Studium ist auch bei diesem Modell vorgesehen.

 

Berufsbegleitende duale Studiengänge

 

Berufsbegleitende duale Studiengänge ähneln Fernstudiengängen. Das Studium wird neben einer Vollzeitberufstätigkeit, hauptsächlich im Selbststudium mit Begleitseminaren absolviert. Im Unterschied zu normalen Fernstudiengängen, bei denen das Studium zumeist Privatsache der Studierenden ist, leistet bei diesem Modell der Betrieb einen spezifischen, dem Studium förderlichen Beitrag. Das kann z. B. die Freistellung von der Arbeit für die Präsenzphasen oder das Bereitstellen von betrieblichen Arbeitsmitteln sein.

 

 

 

 

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